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Bergsteigen
 

Am Rand des Karwendels : die Soierngruppe
eine kleine Wochenendtour


2 Wochen lang lagen Rucksack, Schlafsack und was man sonst so braucht als Stolperfalle in der Wohnung rum. Am ersten Wochenende machte der Wetterbericht nicht mit, beim nächsten war in den Tagen vorher so viel wichtiges zu erledigen, das ich erst am Freitag Abend gegen 9 Uhr entscheiden konnte, daß ich über das Wochenende fahren konnte.
Um 11 Uhr war gepackt, dann ab ins Bett, um 3 Uhr wieder aufstehen und kurzt nach 4 Uhr ging es los. Die Autobahn war frei und ich kam problemlos in Krün ( bei Mittenwald ) an.
Mein Ziel : die Soierngruppe :
Ein Talkessel mit 2 Seen drin, etwas oberhalb eine Alpenvereinshütte, die mal ein Jagdhaus des König Ludwig gewesen war. Also schon mal eine gute Referenz für die Lage und Landschaft.
Dies Ziel stand schon seit längerem bei mir auf der Liste, Die Fotos von dort hatten mich einfach gereizt da mal hinzufahren.
Parken in Krün war kein Problem ( von der Hauptstraße in Richtung Tourismusbüro abbiegen und dann immer geradeaus bis ein Schild "Wanderparkplatz" erscheint)
Vom Parkplatz aus ging es gleich über die Isar, auf der anderen Seite findet man dann eine große Tafel mit Hinweisen zu den Wanderwegen. Leider stand dort "Herzogsteig gesperrt", das war der Weg, den ich als erstes gehen wollte. Da blieb mir nur übrig, den Fahrweg zu benutzen. Knapp 2 Stunden dauerte es bis zur Fischbachalm, wo mir bei einem großen Glas Apfelschorle von der Wirtin berichtet wurde, daß der Weg schon seit etlichen Jahren gesperrt ist und die Gemeinde sich weigert, den wieder herzurichten.
Ab hier gibt es wieder 2 Wege: den Fahrweg, bei dem man aber etlichen Höhenverlust hat, den man zum Schluß wieder ausgleichen muß, oder der "Lakaiensteig", stetig und sanft ansteigend für die restlichen 200 Höhenmeter, aber dafür nur für die trittsicheren und schwindelfreien Wanderer. Ich wählte natürlich den letzteren.
An der Hütte angekommen gab es erst mal ein Bier und dann einen Schreck: Schlafplatz ist keiner mehr für mich da, und das schon kurz nach Mittag. Ich hab dann doch noch einen bekommen, weil jemand anders vorzeitig abgegangen war.
Dies scheint aber keine Hütte zu sein für spontane Wanderer, hier gibt es nur Schlaf bei rechtzeitiger telefonischer Anmeldung. Aber lohnenswert ist es auf jeden Fall, mal hier her zu kommen.
Am Nachmittag wollte ich dann noch zur Schöttelkarspitze rauf, 2050m, 1 Stunde rauf und etwas schneller wieder runter. Der Himmel war etwas grauer als vorher noch, aber das störte mich nicht allzusehr, bis es bereits nach ein paar Minuten anfing zu regnen und sogar ein kurzer kräftiger Donnerschlag mit Blitz ein Gewitter ankündigte. Das war natürlich das Zeichen zum Umkehren, auch wenn danach nichts mehr vom Gewitter zu höhren und sehen war.
Ich nutzte die jetzt freie Zeit, ein wenig Schlaf nachzuholen.
60 Lager hat die Hütte, und sie war voll. Als Einzelwanderer muß man sich dann am Abend im Gastraum zwischen die Gruppen quetschen und hoffen, das man ein paar gute Gesprächspartner findet. Ich hatte das Glück und es wurde ein netter Abend.
Am nächsten Morgen ( Sonntag ) wurde erst mal gut gefrühstückt, und dann ging es um 8 Uhr los. Erstes Ziel war die Soiernspitze, 2250m hoch. Man sieht sie von der Hütte aus auf der anderen Seite des einen Sees, hoch und auch etwas abweisend aufragen. Der Weg führt erst einmal runter, zwischen den beiden Seen durch, und dann gleich wieder hoch. Die 2. Hälfte läft man in Schutt und Geröll, steil bergan, bis zu einen Joch auf 2122m. Hier teilt sich der Weg, links rüber zum Gipfel und nach rechts Richtung Mittenwald/Krün. Jetzt wird erst mal Pause gemacht, und dabei stellt man fest, wie einfach doch der restliche Weg zum Gipfel ist. Er geht auf der Südseite des Kamms lang, und den sieht man eben von der Hütte aus nicht.
Rüber zum Gipfel, ein wenig die Landschaft genießen unda dann wieder zurück, so ist man in einer Stunde wieder am Joch angekommen. ( vom Gipfel führen noch 2 Wege zur anderen Seite runter, zum Soiernhaus und zur Fereinsalm ) Weiter geht es jetzt auf dem Weg nach Krün, immer ein wenig rauf und runter, gut begehbar und mit guter Aussicht bei entsprechendem Wetter. Mit ein paar kleinen Pausen erreiche ich nach ca. 2 Stunden den Seinskopf. Hier irgendwo habe ich inzwischen die 2000m Höhenlinie wieder unterschritten. Noch mal eine halbstündige Pause, und dann geht es permanent abwärts, rund 1200m runter. Ohne große Abwechslung, abwechselnd Waldboden mit Baumwurzeln oder schmaler Schotterweg, es ein wenig Streß für Füße und Beine.
Aber dann ist es doch irgendwann mal geschafft, ich stehe vor dem Auto, ziehe mir frische Klamotten an und habe noch 5 Stunden Autofahrt vor mir.

Insgesamt : lohnenswert als Wochenendtour, auch wenn man sich vorher anmelden muß,
Hinweisschilder an den Wegen gibt es oft nicht oder an den falschen Stellen.
Bilder von der Tour folgen noch.


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