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alte Heimat

Wasser


April 2008
Wasser ist Lebensmitttel, Transportmittel, gefährlich (wenn zuviel davon), abkühlend im Sommer und noch vieles mehr.
Hier bei mir ist es Stichwort zu ein paar Themen aus meiner alten Heimat :

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die Weser

Eigentlich ist die Weser kein bedeutender Fluß, nicht so wie Rhein, Elbe oder Donau. Markant wird sie erst im untersten Teil, wie z.B. in Bremen, wo ( noch ) Überseeschiffe im Hafen vor Anker liegen.
Für mich ist sie aber wichtig, weil sie an meinem Heimatdorf vorbeifließt.
6 Jahre lang mußte ich sie auf meinen Schulweg 2 mal täglich überqueren, meistens mit dem Fahrrad, bei jedem Wetter. 1 mal pro Jahr bescherte sie mir eine schulfreie Woche, meistens so im Februar. Dann kam das Früjahrshochwasser und aus dem schmalen Fluß wurde ein breiter Strom; alle Brücken in der näheren Umgebung wurden unpassierbar. In der Schule war das kein Problem, rund die Hälfte der Schüler kam von der gleichen Seite der Weser und fehlten somit während dieser Zeit.
Hochwasserschäden wie immer wieder an Rhein, Mosel und Neckar gab es nicht. Die Weser hatte beiderseits genügend Platz zum ausbreiten, und wo es notwendig war gab es Deiche. In Minden gibt es einen kleinen Stadtteil "Zwischen den Brücken", auf der einen Seite fließt die Weser, auf der anderen ist ein Trockenbett, das dann in dieser einen Woche geflutet ist. Über beides führt eine Brücke, daher der Name. Nur die 3. Zufahrt ist dann gesperrt, genauso wie die 2 großen Parkplätze am Ufer.

Mit einer besonderen Eigenart hebt sie sich aber von den anderen Flüssen ab : sie hat keine Quelle !
Da aber ja das Wasser von irgendwo herkommen muß gibt es für sie einen anderen Ursprung : der Zusammenfluß von Werra und Fulda. Diese beiden stoßen in Hannoversch-Münden zusammen, verlieren hier ihren Namen und werden gemeinsam zur Weser.

Bild 1 Staustufe Bild 2 Staustufe Bild 3 Schiff auf Kanal  
die Weser-Staustufe zwischen Wasserstraße und Schlüsselburg Ein Lastenschiff auf dem Kanal, der die Staustufe umgeht und mittels einer Schleuse den Höhenunterschied ausgleicht.



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das Wasserstraßenkreuz

Straßenkreuzungen sind eigentlich etwas ganz simples und normales, nichts wo es sich groß lohnen würde etwas drüber zu schreiben. Aber wenn es zwei Wasserstraßen sind, also solche für Schiffe, dann ist es doch schon was anderes.
In Minden gibt es diese Besonderheit, schon seit längeren. Dort wird der Mittellandkanal über die Weser geführt. Die Verbindung erfolgt über eine Schleuse, die die 12m Höhenunterschied für die Schiffe passierbar macht. Damit wurde beim Bau ein Weg zwischen Bremen und dem Ruhrgebiet bzw. nach Berlin geschaffen. Die Weserüberquerung wurde in den letzten Jahren durch den Bau eines zweiten Troges für den Kanal erweitert, hier war inzwischen ein Engpass für den heutigen Schiffsverkehr entstanden.
Wer möchte kann den Übergang und die Schachtschleuse mit einem Ausflugsschiff besichtigen, hier gibt es mehrere verschieden lange Angebote und genügend Schiffe für alle.

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Fischtreppen

Unter dem Begriff Fischtreppe können sich die wenigsten Leute etwas vorstellen, denen ich davon erzähle. Aber jeder von uns hat im Fernsehen oder vielleicht sogar mal in Natura gesehen, wie Lachse die Stromschnellen überwinden, wenn sie zum Laichen flußaufwärts schwimmen. Und was in Kanada und sonstwo funktioniert kann man doch auch bei uns nutzen.
Fischtreppen sind also künstliche Stromschnellen, die an Fluß-Staustufen vorbeiführen. Ein kleines Bächlein mit Stufen von ca 20cm, und schon können die Fische wieder das Hindernis umgehen.

Bild 1 Fischtreppe Bild 2 Fischtreppe Bild 3 Fischtreppe  
die Fischtreppe an der Staustufe der Zufluß zur Fischtreppe ist auch zugleich Anlegestelle für Paddler. Hier können sie ihre Boote auf einen bereitstehenden Wagen ( nicht auf dem Bild ) verladen und weiter unten wieder in das Wasser lassen.



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das Steinhuder Meer

Neulich las ich mal auf einer Seite im Internet die Frage : " warum ist das Steinhuder Meer eigentlich ein Meer und kein See ?". Die Antwort war, weil er vom lateinischen "mare" gleich See abgeleitet ist, ähnlich dem Maaren in der Eifel.
Für mich kam dann aber die Frage : wer kennt den eigentlich das Steinhuder Meer, außer den Norddeutschen ?
Deswegen hier als erstes ein paar kurze Infos in Stichwortform :
- Lage : etwa 30km westlich von Hannover
- Größe : ca 32 Quadratkilometer
- Badesee : ja , in Steinhude und Mardorf
- Schiffahrt : nur Segelboote, und davon eine ganze Menge
und Elektromotore für die Fischer und Ausflugsboote
- Inseln : eine, Wilhelmstein, ehemals Festung und Militärschule
- Angeln : keine Ahnung, aber bekannt ist der geräucherte Steinhuder Aal
den kann man in Steinhude an jedem 2. Haus an der Hauptsraße kaufen
- Briefkasten : gab es mal einen mitten auf dem Meer, wurde von einem Verein betreut
ob es ihn jetzt noch gibt weiß ich aber nicht

Das Steinhuder Meer ist ein wichtiges Erhohlungsgebiet mit einen Einzugsbereich von knapp 100km. An schönen Tagen sieht man hunderte von Segelbooten auf dem Wasser. Interessante Bilder sind zu sehen, wenn mal Flaute ist. Dann steigt auch mal der Skipper aus seinem Boot aus und zieht es an der Leine hinter sich her. Denn das Meer ist extrem flach, und man muß an vielen Stellen schon ziemlich weit reinlaufen, um mal bis zum Bauch im Wasser zu stehen.
Also ideal für Kinder. Aber Vorsicht, der Boden ist schlickig, und da gibt es viele Muscheln drin. Da kann man sich schon mal die Füße dran aufschneiden.
Das Meer liegt in einer großen Mulde, angeblich ein Überbleibsel der Eiszeit. Einen Abfluß hat es nicht und nur kleine zufließende Bäche. Von Mardorfer Strand ( dem "Weißen Berg" ) aus sieht man am gegenüberliegenden Ufer den "Monte Kalimandscharo", die Abraumhalde eines Kalibergwerkes. Mitten drin liegt die Insel Wilhemstein, künstlich, quadratisch und mit einer ehemaligen Festung drauf. Vor etlicher Zeit mal Militärakademie, inzwischen Museum. Rüber kommt man von Steinhude aus mit kleinen Booten, mit flachem Boden und Elektromotor. Andere Motore sind hier nicht zugelassen.
Wenn es im Winter mal ordentlich kalt ist kann man auch zu Fuß rüber mach Wilhelmstein, dann gibt es dort gelegentlich auch mal eine Glühweinbude. Aber der Weg ist weit, und Toilettenhäuschen gibt es unterwegs nicht.

Bild 1 weisse_duene Bild 2 weisse_duene Bild 3 weisse_duene Bild 4 weisse_duene
die Weiße Düne, der Badestrand von Mardorf im Hintergrund der Kalimandscharo Regen über dem Steinhuder Meer
Bild 5 weisse_duene
Bild 6 weisse_duene
Bild 7 weisse_duene
 
hier wird es etwas moorig ein alter Fischerkahn
mit der hier typischen Bauweise
 



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die Salzheringsdörfer

Ein Begriff, der vor etlichen Jahrzehnten entstand und eine Eigenart meines Heimatdorfes und einiger Dörfer in der Nachbarschaft beschreibt.
Von der Landwitschaft alleine konnten die Leute hier schlecht leben, und einen andere Broterwerb gab es nicht. So sind viele schon im 19. Jahrhundert nach Holland gegangen und haben sich dort auf einem Bauernhof verdingt. Doch auch dies hielt nicht ewig, die landwirtschaftlichen Maschinen kamen und es wurden weniger Knechte gebraucht. Aber beim Fischfang gab es noch genügend Arbeit, und so wechselten viele den Beruf. Später gingen dann alle zu deutschen Reedereien und Fischfanggesellschaften an der Nordsee. Sie gingen auf Hochseefischerei und blieben dann monatelang auf See. Gefangen wurde Hering, der wurde dann bereits auf den Schiffen fertig gemacht und in Salzfässern gelagert. So entsatnd dann dieser Name. Viele dieser Seeleute haben sich dann hochgearbeitet und wurden Steuermann oder Kapitän. Zu meiner Kindheit gab es noch Dutzende davon. Doch inzwischen hat sich auch der Fischfang geändert, die Schiffe sind riesig geworden, Seeleute werden dafür immer weniger gebraucht. Die paar wenigen Kapitäne, die es jetzt noch bei uns gibt, sind inzwischen alle Rentner, niemand fährt hier jetzt noch zur See.
Die Tradition und das Wissen wird jetzt nur noch gepflegt in den noch existierenden Seemannsvereinen und im Heringsfängermuseum in Heimsen.

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Aalfänger

Die Familie Reiter betreibt seit über 50 Jahren die Berufsfischerei auf der Weser. Sie sind die letzten ihres Standes in Nordrhein-Westfalen. Sie fangen Aale, die sie nach uralter Familientradition rächern. Zum Aalfang haben sie 2 Schiffe unterhalb der Staustufe Schlüsselburg fest fertät. An 2 langen Sperrbämen sind die reusenartige Fangnetze befestigt, die des Nachts in das Wasser gelassen werden. Sie haben eine Länge von ca 36m und eine Breite von ca. 12m. Weiteren, störenden Schiffsverkehr gibt es hier nicht, nur Paddler kommen gelegentlich vorbei, und für die ist auf den Schiffen ein großes Schild angebracht: "Links vorbeifahren" ( wenn es flußabwärts geht ).

Bild 1 Aalfaenger auf der Weser Bild 2 Aalfaenger auf der Weser Bild 3 Aalfaenger auf der Weser
die Aalfänger an der Staustufe



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PetraSolara

In den alten Zeiten waren Fähren und Fährleute wichtig und häufig, um Flüsse trockenen Fußes zu überqueren. Heutzutage sind sie meistens ersetzt durch Brücken. So auch in der Stadt Petershagen. Zwischen den Orten Schlüsselburg und Wasserstraße wurde eine Staustufe inclusiv Brücke gebaut, zwischen Lahde und Petershagen für die L770, nur für die Verbindung zwischen Windheim und Hävern gab es keinen Ersatz.
Bis August 2002.
Dann wurde nach langjährigen Vorarbeiten eine neue Fähre in Betrieb genommen. Für Autos ist sie zu klein, aber für Fußgänger und Radfahrer ideal. Sie wurde inzwischen auch in diverse Radrouten integriert. Und das besondere an ihr ist, daß sie mit Solarenergie bettrieben wird. Dazu liegt an der einen Anlegestelle noch ein zweites Boot, mit Solarzellen auf dem Dach und Akkus innen drin als Energiespeicher.
Die Fährstrecke liegt in einem Naturschutzgebiet, deswegen ist die Betriebsgenehmigung auf den jährlichen Zeitraum 1. April bis 30. Oktober begrenzt.





die Reihenfolge der Links hat nichts zu besagen, sie entstand einfach so wie sie mir eingefallen sind und ich die Web-Adressen gefunden habe. meine Linkliste dazu
 
das Heringsfängermuseum zeigt die Geschichte der "Salzheringsdörfer"
das Steinhuder Meer  
das Wasserstraßenkreuz in Minden
Fahrgastschifffahrt am Wasserstraßenkreuz
die Schleuse in Schlüsselburg
Wasserbauwerke an der Weser
PetraSolara die Sonnenfähre auf der Weser



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